Auf der idyllischen und grünen griechischen Insel Korfu lade ich Dich ein auf meinen Naturcampingplatz ohne Luxus, aber mit viel Ruhe. Der einfache Platz liegt mitten im Olivenhain. In drei Kilometern ist der Hausstrand. Weitere Strände und wunderschöne Felsküsten finden sich in unmittelbarer Nähe.
Die Gartenfläche ist sehr groß, sodass die Zelte viel Platz haben. Ein einfacher Duschraum mit Toilette sowie eine Außendusche ergänzen das einfache Angebot. Speziell für junge und unabhängige Menschen eignet sich der Platz.
Für Gäste ohne Zelt und Schlafsack habe ich eine Garnitur vorrätig. Handtücher stehen zur Verfügung. Wichtig auf dem Platz ist ein fürsorgliches und ruhiges Miteinander.
Meine Besucher können eine Vielzahl von Aktivitäten genießen. Vor Ort starten viele Wanderungen zum Beispiel in das alte Bergdorf Peritheia und weiter zum Pantokrator. Der Korfu-Trail verläuft nicht unweit und auch der schönste Wanderweg Griechenland an der Ostküste ist gut erreichen. Zudem ist ein Yoga-Platz vorhanden. Ein 26er-Mountainbike steht für Ausflüge zur Verfügung. Auf Wunsch kann gemeinsam vegan oder vegetarisch gekocht werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit auf meinem Boot, eine Edel 6, mitzusegeln oder geführte Wanderungen zu machen.
Die Busverbindung nach Korfu ist in einem Kilometer in den Sommermonaten und in drei Kilometern in den anderen Monaten bis nach Korfu Stadt. Das Weltkulturerbe lädt zum Bummeln und Verweilen ein.
Das Naturcamp bietet Dir die einzigartige Gelegenheit, mit der Natur in Kontakt zu kommen. Du kannst das vielfältige Ökosystem des nahen Naturschutzgebietes erkunden. Ich lege sehr viel Wert auf Naturschutz und Wertstoffvermeidung. Wir sind hier sehr engagiert im Recycling und säubern im Frühjahr zusammen den Strand.
Preis für eine Nacht: € 8,00
Auf vielfachen Wunsch erweitere ich mein Camping-Angebot 2025. Auf meinem Natur-Campingplatz biete ich nun wochenweise das Korfu Camp an. Die aktuellen Termine für 2025 kannst Du bald erfahren. Es ist ein einzigartiges Erlebnis für Dein Wesen. Du kannst Dich in der Bewegung und in tiefer Ruhe erleben. Es gibt 2025 zwei Camps:
Yoga Camp mit kleiner Teilnehmerzahl
Therapie Camp für tiefe somatoemotionale Entspannung und Regeneration
Packliste
Um sich während Ihres Aufenthalts wohl zu fühlen, solltest Du folgende Dinge auf jeden Fall mitbringen:
Bequeme Kleidung und Schuhe für Wanderungen und Aktivitäten
Badesachen für Strandtage
Warme Kleidung für kühle Abende
Zelt und Schlafsack für einen erholsamen Schlaf
Taschenlampe für nächtliche Erkundungen
Toilettenartikel und persönliche Hygieneartikel
Wasserflasche zum Hydratisieren während des Tages
Reviews 2024
Reiner war mein Gastgeber am letzten Tag meiner dreiwöchigen Tour. Obwohl ich schon viele Bikepacking-Touren gemacht habe, war dies meine erste Erfahrung mit Camping. Reiner lebt in einem winzigen Dorf mit einer sehr friedlichen Atmosphäre und doch nur 10 Minuten mit dem Fahrrad von einer Stadt mit allen Annehmlichkeiten entfernt. Er hat eine sehr schöne, einfache Unterkunft mit einer Art minimalistischer, naturalistischer Atmosphäre. Reiner selbst ist sehr freundlich, entspannt, kenntnisreich und ein guter Gesprächspartner. Er konnte mir einen guten Fahrradladen und einen Schnorchelplatz empfehlen. Ich empfehle ihn jedem Radfahrer, der ein entspanntes, einfaches Leben genießt. Ich würde gerne wiederkommen oder Reiner eines Tages selbst beherbergen. Rob, August 2024
Wir hatten eine tolle Zeit bei Reiner! Aus einer Nacht wurden drei, weil wir uns sofort wohl und willkommen gefühlt haben! Das Grundstück, auf dem wir unser Zelt aufstellen durften, ist wunderbar! Auch das Dorf und die Umgebung strahlen totale Ruhe aus! Wir hatten tolle Gespräche mit Reiner und würden jederzeit wiederkommen! Vielen herzlichen Dank für alles, Sabrina und Stefan, Mai 2024
Bei Reiner zu übernachten war überhaupt nicht geplant, wir trafen ihn zufällig auf dem Weg! Wir verbrachten einen wundervollen Abend mit ihm, unterhielten uns viel und bewunderten sein schönes Haus. Vielen Dank und vielleicht sehen wir uns in Deutschland 😉 Februar 2024, Marie und Ralph
ohh, was für einen wunderbaren Ort du mit deinen Händen geschaffen hast, Reiner! Und wie schön, diese zwei Tage mit dir zu verbringen. Gute Gespräche voller positiver Energie. Es ist schön, erfahrene Reisende zu treffen, die immer noch diesen Funken Vitalität in sich tragen. Ich wünsche dir das Beste für dein neues Abenteuer. Umarmungen! Juan, Februar 2024
Dass ich bei Reiner zu Gast sein durfte, obwohl ich einen Tag vor einem anderen Reisenden angekommen bin, der die Anfrage geschickt hatte, dafür bin ich ihm wirklich dankbar. Sonst wäre es im Winter schwierig geworden, einen anderen Campingplatz zu finden. Aber es kam noch besser. Reiner hat ein so schönes und ruhiges Eigenbauhaus. Es war sehr schön anzusehen. (Ich bin verliebt in die Küche.) Auch abends hatten wir eine schöne Zeit zusammen beim Kochen und Reden. Valentin, Februar 2024
Reiners Ort ist so friedlich und ruhig. Man kann dort wirklich in Kontakt mit der Natur kommen. Wir konnten unsere Fahrräder dort lassen, als wir den Korfu-Trail gemacht haben. Danke Reiner und wir wünschen dir alles Gute Kristien, Januar 2024
Im März 2023 ist ein Artikel in der internationalen Zeitschrift für Forschung in physikalischer Medizin und Rehabilitation erschienen, der sich mit den Entspannungstechniken bei der Rehabilitation des Trapezmuskels bei Patienten mit chronischen Nackenschmerzen beschäftigt1.
Hintergrund
Das Robert-Koch-Institut schreibt2: „Rücken- und Nackenschmerzen sind in der Bevölkerung weit verbreitet und können die Lebensqualität bei einem Teil der Betroffenen deutlich mindern… Es zeigt sich, dass 61,3 % der Befragten in den letzten zwölf Monaten von Rückenschmerzen berichten…15,5 % der Befragten berichten von chronischen Rückenschmerzen… 45,7 % (gaben) an, dass sie im vergangenen Jahr Nackenschmerzen hatten.“
Neben der häufigen Überlastung sind mechanische Funktionsstörungen ein häufiger Grund für Fehlbewegungen. Diese werden durch eine Minderung der Koordination hervorgerufen. In der Folge kommt es zu Nackenbeschwerden und zu einer Minderung der Beweglichkeit.
Die Studie
Es wurde die Wirksamkeit zweier Techniken bei stationären chronischen Nackenschmerzen verglichen.
20 PatientInnen mit chronischen Nackenschmerzen im Alter von 35 bis 55 Jahren wurden nach dem Zufallsprinzip in eine von zwei Gruppen zugeordnet.
Ausgeschlossen wurden im voraus PatientInnen mit:
Traumata
Frakturen im Nacken, oberen Rücken oder der Schulter
Chirurgische Eingriffe im Nacken, oberen Rücken oder der Schulter
Hauterkrankungen im Trapeziusbereich
Patienten mit Spondyloarthritis, lumbaler Spinalkanalstenose oder Skoliose
Active Release-Technik (10 Teilnehmer im Durchschnittsalter 46 Jahre)
Active-Release-Technik: Der Patient sitzt auf einem Hocker. Die Hände sind auf dem Oberschenkel parkiert. TherapeutIn stabilisiert die Schulter mit der Hand von hinten. Der Hals wird gestreckt. Der empfindliche Bereich des Trapezmuskel wird mit dem Daumen berührt mit dem Ziel einer Dehnung mit tiefer Spannung. Der Patient beugt und dreht den Hals zu beugen. Drei bis fünf Wiederholungen.
Anschließend Heißpackung für 20 Minuten.
Myofasziale Release-Technik (10 Teilnehmer im Durchschnittsalter 46 Jahre)
Myofasziale Release-Technik: Der Patient sitzt aufrecht auf einem Stuhl. Die Hände sind auf dem Oberschenkel parkiert. TherapeutIn übt mit dem Unterarm und/oder ulnarer Rand der Handfläche Druck aus und zum gleitet in Richtung Halsbasis und/oder in Richtung obere Schulterblattregion. PatientIn beugt und dreht den Kopf entgegengesetzt. Drei bis vier Wiederholungen.
Anschließend Heißpackung für 20 Minuten.
Es wurden drei Sitzungen pro Woche in vier Wochen durchgeführt.
Messungen
Es wurden nach den Auswirkungen auf die Schmerzintensität und den Bewegungsumfang gemessen. Die Messungen fanden am Anfang und am Ende statt. Die Schmerzen wurden mit der Schmerzskala erfasst.
Die Bewegung wurde mit einem Maßband an einer Wand gemessen. Die in der Praxis übliche Messung mit einem Winkelmesser oder Sensoren wurde nicht angewendet.
Ergebnisse
Es gab Unterschiede zwischen den beiden Methoden hinsichtlich der Beugung (Flexion) und die Unterschiede begünstigten
Beweglichkeit
Beide Techniken wirken und es kommt zu einer Verbesserung. Die aktive Release-Technik wirkt besser.
Schmerzen
Beide Techniken wirken und es kommt zu einer Verbesserung. Die aktive myofasziale Release-Technik wirkt besser.
Fazit
Beide Techniken sind geeignet und sollten jeweils gezielt eingesetzt werden. Die aktive Release-Technik bei Einschränkungen der Beweglichkeit und die myofasziale Release-Technik bei Schmerzen.
Praxis
Es ist hier ein weiterer Nachwies gelungen, wie beide Techniken gezielt eingesetzt werden können. Neben den erwähnten Techniken gibt es selbstverständlich noch viele weitere Techniken. Im Einzelfall wird jeder Patient eine individuelle Therapie erhalten.
Ich nutze beide Techniken gezielt. Die Tiefenwirkung bei den Grifftechniken der Craniosakralen Therapie erhöht dabei die Sicherheit der geweblichen Reaktion maßgeblich. Das haben mir in meiner beruflichen Laufbahn schon viele Patienten bestätigen können. Zudem können spezielle Tiefenentspannungsprozesse, wie zum Beispiel der CV4-Griff, das vegetative Nervensystem direkt beeinflussen.
Rückenschmerzen sind eine häufigste Erkrankung in der Bevölkerung. Sie können akut oder chronisch sein oder aber nach traumatischen Rücken-/Wirbelsäulenverletzungen auftreten. Bei der Suche nach Hilfe ist die Frage, welche Therapie zielführend ist. Was kann den Schmerz zu effektiv lindern?
Zwei Verfahren stehen dabei häufig gegenüber. Es ist die Physiotherapie auf der einen Seite und die Osteopathie auf der anderen Seite.
Physiotherapie ist der Einsatz von Heilmitteln und Techniken, die Durchführung von Übungen und das gezielte Training. In den meisten Anwendungen wird die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Bewegungsapparats wiederhergestellt, erhalten oder verbessert. Techniken sind zum Beispiel der gezielte Einsatz von passiv, assistiven und aktiven Bewegungen.
Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin. Der therapeutische Prozess erfolgt durch Berührung (meistens manuell). Die Diagnose und die Therapie sind nicht scharf abgegrenzt. Die taktile Reizwahrnehmung und Reizsetzung findet in unterschiedlicher Stärke statt. Diese kann mit oder ohne Bewegung erfolgen. Der Prozess kann durch verbale Interaktion ergänzt werden.
Die Studie
In einer Studie1 mit 30 Rückenschmerzen im Kreuzbereich wurden diese nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen eingeteilt. Die Studiendauer betrug September 2020 bis Januar 2022. Die PatientInnen bekamen an 6 Tagen pro Woche über 6 Wochen Anwedungen.
Gruppe I: PHYSIOTHERAPIE ANWENDUNGEN
In dieser Studie wurden folgende Übungen in der Physiotherapie angewendet:
Ungerade Wochen
Bauchspannen, 30 Wiederholungen mit 8 Sekunden Halt
Fersenrutschen, 20 Wiederholungen mit 4 Sekunden Halt
Beinhebungen, 20 Wiederholungen mit 4 Sekunden Halt
Stützen mit Überbrückung, 30 Wiederholungen mit 8 Sekunden Halten, dann Wechsel auf ein Bein
Stehendes Rudertraining, 20 Wiederholungen mit 6-sekündigem Halten
Verspannung beim Gehen, 10 Minuten mit 8 Sekunden Halten und 10 Sekunden Pause
Gerade Wochen
Vierbeiniges alternatives Arm- und Beinheben mit Verstrebungen, 30 Wiederholungen mit 8 s Halten auf jeder Seite
Seitenstütze mit gebeugten Knien, 30 Wiederholungen mit 8 s Halten auf jeder Seite
Seitenstütz mit gestreckten Knien, 30 Wiederholungen mit 8 s Halten auf jeder Seite
Vierfüßler-Armheben, mit Verstrebung, 30 Wiederholungen mit 8 s Halten auf jeder Seite
Beinheben im Vierbeiner, mit Verstrebung, 30 Wiederholungen mit 8 s Halten
Seitstütze mit gestrecktem Arm und Knien links und rechts, 30 Wiederholungen mit 8 Sekunden Haltezeit
Physiotherapie umfasst natürlich viel mehr als die aufgeführte Auswahl.
Gruppe II: OSTEOPATHISCHE TECHNIKEN
Ungerade Wochen
Cardia-Manipulation für 1 Minute
Pylorus-Manipulation für 1 Minute
Oddi Sphinkter-Manipulation für 1 Minute
Manipulation der Duodeno-Jejunal-Klappe für 1 Minute
MET für Lendenwirbel,
Cranio-Sacral-Harmonisierung für 15 Minuten
Gerade Wochen
1 Minute Manipulation der Ileozökalklappe,
1 Minute Manipulation des Sigmas und 1 Minute Manipulation der gesamten Leber
Cranio-Sacral-Harmonisierung für 15 Minuten
Globale hämodynamische Manipulation (10 Wiederholungen mit Druck während der Inspiration und weitere 10 während der Exspiration)
Funktionsmethode für die Lendenwirbel
Gruppe III: BEIDE VERFAHREN IN KOMBINATION
Kombinierte die Übungen der Gruppe 1 und der Gruppe 2 und dauerte 1 Stunde an 6 Tagen in der Woche für 6 Wochen, wobei vor und nach dem gleichen Ergebnis gemessen wurde.
/de
Alle Techniken und Anwendungen sind für den Zweck der Studie standardisiert. Das ist für eine Studie sinnvoll. In der Praxis finden Therapie immer auf Basis eines individuellen Befundes statt.
Ergebnis
In allen Gruppen wurde eine Verbesserung festgestellt. Die Ergebnisse der Gruppe 3 war ab der 2. Woche ein signifikanter positiver im Vergleich zu den anderen Gruppen.
Fazit
Die Kombination aus konventioneller physikalischer Therapie und osteopathischen Manipulationstechniken hilft Patienten mit Schmerzen im unteren Rücken am besten.
Sharath Hullumani, Abin Abraham Mammen, Jakka Rahul, Dr Sarvapelli Radhakrishnan.Effect of Physical therapy and Visceral Osteopathic Manipulation in Lower Back Pain: A Comparative Study. Indian Journal of Physiotherapy and Occupational Therapy/Volume 17 No. 2 April-June 2023 ↩︎
Helfen Atemkontrollübungen bei einer obstruktiven Lungenerkrankung? Das war die Frage einer neuen Studie. Oder reicht ein normales Rehabilitationsprogramm? Untersucht wurde dies im Rahmen einer Rehabilitationsgruppe bei Patienten mit einer schweren obstruktiven Lungenerkrankung nach einer akuten Verschlechterung der Symptome.
Inhaltsübersicht (aufklappen)
Was ist COLD?
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine chronisch entzündliche Lungenerkrankung. Sie schwächt den gesamten Organismus. Sie führt zu einer Behinderung des Luftstroms in den Luftwegen (Bronchien) der Lunge. Diese kann sich nicht mehr zurück bilden und ist damit irreversible. Bei der Verschlimmerung handelt es sich um eine mindestens zweitägige Verschlechterung (Exazerbation) der Symptome.
Die Symtptome bei COLD
Die Symptome bei COLD sind unterschiedlich stark ausgeprägt:
Atemnot / Dyspnoe
Bei körperlicher Belastung, später schon einfacher Betätigung und letztendlich bei geringer Anstrengung kommt es zu Atemnot.
Vermeidung von Leistung
Diese Leistungseinschränkung spüren PatientInnen im Gegensatz zu anderen Lungenerkrankungen (Fibrose) deutlich. Aus diesem Grund wird die Abforderung von Leistung semi-bewusst vermieden. Die Vermeidungshaltung führt zur Abnahme der Skelettmuskulatur und anderer Leistungsparameter. Das erschwert die Leistungserbringung zusätzlich und erhöht den Sauerstoffbedarf. Das führt neben der Grunderkrankung zu einer weiteren Dekonditionierung. Bei sehr geringem Leistungsvermögen wird eine sitzende Schonhaltung eingenommen.
Leistungsvermeidung führt zur sozialen Isolation
Neben der umfassenden Dekonditionierung in allen motorischen Bereichen und der Leistungsvermeidung kommt es zunehmend zu einer sozialen Isolation. Sie hat starke negativen psychologischen Folgen und fördert ihrerseits das Fortschreiten der Leistungsmeidung und somit auch das Voranschreiten der Einschränkung. Die Aktivitäten des täglichen Lebens (Activity of daily life ADL) nehmen immer mehr ab. So ist die Sitzaktivität um den Faktor 1,4 erhöht[1]Cavalheri, V.; Straker, L.; Gucciardi, D.F.; Gardiner, P.A.; Hill, K. Changing physical activity and sedentary behaviour in people with COPD. Respirology 2016, 21, 419–426[2]Schneider, L.P.; Furlanetto, K.C.; Rodrigues, A.; Lopes, J.R.; Hernandes, N.A.; Pitta, F. Sedentary Behaviour and Physical Inactivity in Patients with Chronic 0Obstructive Pulmonary Disease: Two … Continue reading.
Weniger Leistung und soziale Isolation mindern die Lebensqualtität
Die Dyspnoe, die Leistungsminderung, die Aktivitätseinschränkung und die soziale Isolation beeinträchtigen die Lebensqualität von PatientInnen mit COPD. Entgegen der früheren Zielsetzung Verbesserung der Lungenfunktion ist mittlerweile eindeutig der Verbesserung der Lebensqualität im Fokus der Therapie. Die pulmonale Rehabilitation ist somit ein interdisziplinärer Vorgang. Sie umfasst neben der Linderung von Dyspnoe
Soziale Teilhabe und Verbesserung der Lebensqualität
Verbesserung der ADL auf multiple Weise (nicht nur motorisch) unter anderem mit:
Sauerstofftherapie zielgerichtet und nur bei Notwendigkeit
Energieverbrauch und Leistungsvermögen abzugleichen
Kurzatmigkeit verringern und Atemkompetenz erhöhen
Stärkung der Selbstwirksamkeit zur Bewältigung der Krankheit
Weitere Symptome
Schleimbildung
chronischer Husten
Gefühl der Enge in der Brust
Leistungsminderung
Einschränkungen der Lebensqualität
Hilft Atemkontrolle?
In einem Sonderheft „Physiotherapie und kardiothorakale Versorgung in der akuten und chronischen Versorgung“ der Zeitschrift Healthcare erschien eine Studie über die Atemkontrollübungen in einer Gruppeneinstellung für PatientInnen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung[3]Sibylle Cazorla, Yves Busegnies, Pierre D’Ans, Marielle Héritier, William Poncin. Breathing Control Exercises Delivered in a Group Setting for Patients with Chronic Obstructive Pulmonary Disease: … Continue reading. Es handelt sich dabei um eine randomisierte kontrollierte Studie*.
*Die Personen wurden also zufällig in die verschiedenen Gruppen gewählt (randomisiert). Ohne kontrollierte Designs mit Zufallszuweisung von PatientInnen lassen sich keine verlässlichen Aussagen zur Wirksamkeit von Maßnahmen machen. Dabei ist es wichtig, den kausalen Zusammenhang deutlich zu machen, also das Verhältnis zwischen Ursache und Wirkung.
Bekannt ist, dass Lungenrehabilitationsprogramme zur Verbesserung bei COPD wirksam sind. Ziel dieser Studie war es, die Wichtigkeit von Atemkontrollübungen zu beurteilen. Zudem sollte der Effekt des Übens in einer Gruppe aufgezeigt werden. Damit sollte der Aspekt der Sozialisation mit anderen Personen in der Gruppe optimiert werden.
Die Studie
Teilnehmer
Von 40 ausgewählten nahmen 37 PatientInnen an der Studie teil. Das Alter war durchschnittlich 69 Jahren. Die Altersspanne betrug +/- sieben Jahre. Die Teilnehmer hatten eine COPD im Stadium III oder IV*. Zustand nach akuter Verschlechterung (Exarzerbation).
*Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD)
Die demografischen Daten und Charakteristika zu Studienbeginn unterschieden sich zu Studienbeginn nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen, mit Ausnahme der Prävalenz von Osteoporose.
Ausschlusskriterien
Komplikation: Herz/Orthopädisch
Rauchen
Sprachbarrieren
Bekannte kognitiven Beeinträchtigungen
Ort
Das spezielle Zentrum für COLD am J. Bracops Krankenhaus in Brüssel, Belgien.
Dauer und Vergleich
Die Dauer der Studie betrug sechs Wochen. Es wurde verglichen, ob zusätzliche Sitzungen mit Atemkontrollübungen einen signifikanten Effekt haben. Es handelte sich um konkret 20 Gruppensitzungen mit 30-minütigen Atemkontrollübungen.
Das tägliche Ausdauertraining sind 30 Minuten kontinuierlichem Gehen auf einem Laufband oder Radfahren auf einem Fahrradergometer. Die Intensität beträgt 4 bis 6 auf der modifizierten Borg-Skala (subjektive Leistungseinschätzung), mit maximaler Anstrengung bei 10.
Kraft
Das Krafttraining sind 30 Minuten Widerstandsübungen an Geräten für Muskelgruppen der oberen und unteren Extremitäten. Jede Muskelgruppe absolviert 3 Sätze mit 10 Wiederholungen. Die Intensität beträgt 4 bis 6 auf der modifizierten Borg-Skala (subjektive Leistungseinschätzung), mit maximaler Anstrengung bei 10.
Alltag und Gebrauch
Die therapeutische Patientenaufklärung ist individuell. Folgende Aspekte werden berücksichtigt:
Theorie:
Anatomie der Lunge
Pathophysiologie der COPD
Anwendung verschriebener Inhalationsmedikamente
Praxis:
Umgang mit der Leistunsanforderung, Faktionieren der Leistungsabgabe, Einsatz der dosierten Lippenbremse, sparsame/ergonomische Haltung:
Gehen (5 Mal pro Woche, 15 Minuten pro Sitzung) inklusive
Schnürsenkel binden durch Hochlegen der Füße auf dem Stuhl
Lastenausgleich in einer Einkaufstasche
Treppensteigen (2 Mal pro Woche, 30 Minuten pro Sitzung)
Zusätzlich
2 Sitzungen Toilettengang (20 Minuten pro Sitzung)
Erste Woche
Bewertung Autonomie und Unabhängigkeit des Patienten
Ratschläge zur Fraktionierung der Anstrengungen
Vorschläge für technische Hilfsmittel für die Toilettentätigkeit
Dritten Woche
Überprüfung und Anpassung
Zusatzprogramm Atemkontrollübungen
Zusätzlich in der Gruppen mit den Atemkontrollübungen wurden 3–4 Sitzungen pro Woche Atemübungen durchgeführt. Die Gruppe erhielt 20 Sitzungen pro Programm mit Atemkontrollübungen in einer Gruppenumgebung. Die Gruppengröße betrug 5–6 Teilnehmer und die Dauer pro Sitzung betrug 30 Minuten.
Basis der Übungen
Die Basis der Übungen waren die typischen Alltags- und Gebrauchsbewegungen der PatientInnen. Aus diesen wurden Kinetikübungen (Bewegungsübungen) für den Ober- oder Unterkörper mit offener Kette entwickelt. Eine solche Bewegung liegt vor, wenn das Endglied der Extremität frei beweglich ist. Diese Übungen trainieren gezielt Muskeln oder Muskelgruppen. Der Transfer Sitz zum Stand wurde nicht geübt.
Gezielter Einsatz von Hilfsmitteln
Die Bewegungen wurden individuell verstärkt durch den Einsatz von freien Gewichten durch Hanteln, Bälle und andere Hilfsmittel. Die Gewichtsbelastung richtete sich der zehnfachen, bequem durchführbaren Wiederholungszahl.
Atmung mit Bewegung
Die Kinetikübungen wurden mit dem gezieltem Einsatz von Atemkontrollübungen verbunden. Bei den jeweils 15 Sätzen mit je 10 Wiederholungen wurde bewusst die Einatmung oder die Ausatmung verbunden. Die Erholungszeit zwischen den Sätzen betrug 10 Sekunden.
Hintergrund
Die Atemvertiefung verlangsamt die Frequenz, stimuliert das autonome Atemmuster und vertieft den Rhythmus. Die motorischen Übungen verbessert insbesondere die Kraft und die Ausdauer. Eine Verlangsamung der Bewegung auf die Atemfrequenz erhöht das Bewegungsbewusstsein in den einzelnen Bewegungsphasen, wie zum Beispiel in der konzentrische Phase (Zusammenziehen) Einatmung (Inspiration) und in exzentrische Phase (Nachlassen) Ausatmung (Exspiration). Zudem wird die Anpassung an die Anstrengung angepasst.
Die Studienergebnisse
Primär wurde die Lebensqualität untersucht. Die Gesundheit von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen ist krankheitsbedingt eingeschränkt. Dies wurde mit dem „Saint George’s Respiratory Questionnaire“überprüft. Das ist ein Standartverfahren zur Messung der Lebensqualität bei PatientInnen mit COLD. Er misst die allgemeine Gesundheit, das tägliche Leben und das wahrgenommene Wohlbefinden und unterteilt in drei Bereichen: Symptome, Aktivitäten und Auswirkungen.
Rehabilitationsgruppe
Atemkontrollgruppe
Lebensqualität
Keine Verbesserung
Der SGRQ-Score verringerte sich von durchschnittlich 60,4 (Spannbreite 43,6–71,8) auf durchschnittlich 43,2 (35,0–56,7), p < 0,001). Das bedeutet eine Verbesserung. Das Ergebnis ist signifikant (Signifikanzwert war sehr hoch p<0,001).
Primäre Veränderung bei COPD PatientInnen
Sekundär wurden verschiedene weitere Aspekte gemessen. Die subjektive Auswirkungen auf die Atmung wurde durch den COPD Assessment Test (CAT) erfasst. Es handelt es sich um einen standardisierten Fragebogen, mit dem das Ausmaß und die Häufigkeit der Symptome von PatientInnen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) erfasst wird. Mit dem Test kann auch eine einfache Bestimmung des Schweregrades der Lungenerkrankung erfolgen.
Rehabilitationsgruppe
Atemkontrollgruppe
Häufigkeit der Symptome
Keine Verbesserung
Der CAT-Score verringerte sich von einem Mittelwert von 25,0 (Spannbreite 14,0–27,5) auf 15,0 (2,0–21,0). Das bedeutet eine Verbesserung. Das Ergebniss war signifikant (Signifikanzwert war sehr hoch p < 0,001).
Häufigkeit der Symptomes bei COPD PatientInnen
Rehabilitationsgruppe
Atemkontrollgruppe
Fünf mahlige Aufstehtest
Keine Verbesserung
Die 5STST-Zeit nahm ab von einem Mittelwert von 15,4 (Spannbreite 12,0–19,0) auf 12 (10,7–14,9). Das ist eine Verbesserung. Das Ergebnis war signifikant (Signifikantswert war sehr hoch p < 0,001).
Häufigkeit der Symptomes bei COPD PatientInnen
Borg-Skala (modifiziert) dient der Ermittlung der subjektiven Leistungempfindung.
Rehabilitationsgruppe
Atemkontrollgruppe
Borg nach Fünf mahligem Aufstehtest
Keine Verbesserung
Die Borg Einstufung nahm ab von einem Mittelwert von 8 (Spannbreite 7–8) auf 5 (3–6). Das ist eine Verbesserung. Das Ergebnis war signifikant (Signifikantswert war sehr hoch p < 0,001).
Borg Skala nach Aufstehtest (Sit-to-Stand) bei COPD PatientInnen
Handgriff-Stärketest: Periphere Kraftermittlung durch den Jamar®-Handdynamometer
Rehabilitationsgruppe
Atemkontrollgruppe
Handgriff-Stärketest
Keine Verbesserung
Die HG Stärke stieg an von einem Mittelwert von 23,5 (Spannbreite 20,5–26,8) auf 25 (23,5–30). Das ist eine Verbesserung. Das Ergebnis war signifikant (Signifikantswert war sehr hoch p < 0,001).
Handgriff Stärketest bei COPD PatientInnen
Fazit
Die Gruppe mit den Atemübungen in einer Gruppe erreichten deutliche Vorteile
Lebensqualität
funktionelle Kapazität
Muskelkraft.
Übungen zur Atemkontrolle, die in einer Gruppe durchgeführt werden, sind für PatientInnen mit einer COLD zielführend. Das zeigt diese Studie.
Mechanismen für die Verbesserung in der Atemkontrollgruppe
Nicht alle Parameter lassen sich faktisch messen. Deshalb ist es wichtig, die Mechanismen für die Veränderung zu verstehen. Das geschieht durch Annahmen, wenn entsprechende Messparamater nicht voliegen:
Dyspnoewahrnehmung
Die Wahrnehmung der eigenen Luftnot ist ein sehr wichtiger Faktor. Die Verbesserung in der Atemkontrollgruppe erklärt sich aus der Zunahme der Muskelkraft, der verbesserten Kontrolle des Atemmusters und der erhöhten Toleranz gegenüber körperlicher Anstrengung. Das senkt den Atembedarf für eine bestimmte Anstrengung auf der einen Seite und erhöht das Lungenvolumen auf der anderen Seite. So können PatientInnen zum Beispiel Treppen steigen mit geringerer Dyspnoe ohne mehr Zeit zu brauchen, teilweise sogar weniger.
Sekundäre Wahrnehmung
Die Belastungstoleranz wird deutlich erhöht, bei gleichzeitig mehr gefühlter Muskelkraft. Das steigert die Lebensqualität, reduziert wiederum Dyspnoe und letztendlich die Müdigkeit.
Atemkontrollübungen in einer Gruppenumgebung führen zu einer funktionellen Verbesserung im Gegensatz zu einer allgemeinen Rehabilitation.
Grundgedanken für ein Programm
Ein allgemeines Rehabilitationsprogramm ist nicht zielführend. Es ist nicht angepasst an die individuellen Problemstellungen bei einer chronischen obstruktiven Lungenerkrankung. Für PatientInnen ist das Üben von Alltags- und Gebrauchssituation unter besonderer Kontrolle der Atmung hilfreich. Folgende Aspekte erscheinen wichtig:
Die therapeutische Patientenaufklärung über das Krankheitsbild
Was sind obstruktive Luftwegeveränderungen
Wie kann man bei einer solchen Veränderung die Atmung unterstützen
Die Wichtigkeit, die Bewegung und Atmung zu kombinieren.
Vermittlung von Energiespartechniken
Vermeidung von Pressatmung.
Anpassung des Lebensumfelds unter anderem mit Hilfsmitteln und notwendigen Hilfen.
Die Anpassung ist individuell. Die allgemeinen Empfehlungen für spezielle Alltags- und Gebrauchsbewegungen können bei der spezifischen Genese nicht schematisch vermittelt werden. Dies ist auch ein Faktor, damit die Verhaltensänderung in den Alltag integriert werden. Diese Umsetzung ist essenziell.
Hinweis: Patienten mit COPD können jedoch aufgrund von Wissens- und Fähigkeitsdefiziten in ihrem Prozess der Verhaltensänderung mit erheblichen Hindernissen konfrontiert sein. Diese können eine Änderung des Lebensstils stark behindern. Die Therapie muss das unbedingt berücksichtigen.
Gruppensettings sind im Gegensatz zu Einzelsitzungen als günstig anzusehen. Der therapeutische Prozess wird durch die Gruppendynamik, Interaktion, soziale Kompetenz und Solidarität gestützt. Sekundär wird zudem die soziale Isolation gemindert.
Klinische Erfahrungen
In der Arbeitsgemeinschaft Atemtherapie des Zentralverbandes Physiotherapie (ZVK) und auch im klinischen Einsatz haben wir Atemkontrollübungen genutzt. Darüber hinaus wurden schon in den 90er Jahren entscheidende Vertiefungen der Therapiemethodik, gegenüber der dargestellten, erreicht. Die Studie unterstreicht deutlich diesen Ansatz, in dem sie die Wirksamkeit der gezielten Atemkontrolle zeigt.
Individuelles Übungsprogramm
Der Einsatz einer Atemskala neben der Borg-Anstrengungsskala hilft bei Belastungsfaktoren einzeln zu erfassen und in ein Verhältnis zu setzen.
Die Erfassung der Atembelastung sowie der allgemeinen Anstrengung wird ergänzt durch individuelle periphere Anstrengungsgefühle, zum Beispiel in den Unterschenkeln. Treten andere Befindungsbeeinträchtigungen, wie zum Beispiel Schmerzen, auf, dann werden diese mit erfasst. Die individuellen subjektiven Empfindungen werden mit den messbaren objektiven Befunden abgeglichen und ein gezieltes Übungsprogramm erstellt.
Die Atemübungen für eine PatientIn mit einer COLD berrücktsichtigen das individuelle Vermögen in besonderer Weise, also nicht nur bezüglich der Anstrengung. Dieses individuelle Lehr-Lernprogramm beginnt in einfacher Weise und nimmt die PatientIn auf eine Erfahrungsreise mit. Die Zielsetzung ist, ein Bewusstsein für die Atmung zu erhalten. Dieses neue Bewusstsein oder neue Gefühl ergänzt die bisherigen meist negativen um neue positive Erfahrungen. Die neue „Erlebnisse“ werden dann, wiederum durch gezielte und individuelle Lehr-Lernschritte in die Alltags– und Gebrauchsbewegungen integriert.
Entkopplung der Atmung
Die Atemübungen haben dabei nicht das Ziel einer Erhöhung der Kontrolle, welche im negativen Erfahrungsbereich ja ohnehin vorhanden ist. Sie dürfen idealerweise einen neuen Freiraum schaffen. Dazu werden die Atemübungen geschachtelt aufgebaut, mit dem Ziel das Atemzentrum mit einem neuen Programm zu ergänzen.
Die in der Studie angestrebte Atemkopplung an die konzentrischen und exzentrischen Bewegungen werden dabei in Folge gezielt entkoppelt. Dies beginnt mit Bewegungen einzelner Muskelgruppen und entwickelt sich zu Ganzkörperbewegungsmustern.
Cavalheri, V.; Straker, L.; Gucciardi, D.F.; Gardiner, P.A.; Hill, K. Changing physical activity and sedentary behaviour in people with COPD. Respirology 2016, 21, 419–426
Schneider, L.P.; Furlanetto, K.C.; Rodrigues, A.; Lopes, J.R.; Hernandes, N.A.; Pitta, F. Sedentary Behaviour and Physical Inactivity in Patients with Chronic 0Obstructive Pulmonary Disease: Two Sides of the Same Coin? COPD 2018, 15, 432–438
Der untere M. Trapezius ist für das Schultergelenk funktionell sehr wichtig. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, welche Übungen wirken. Eine Querschnittsstudie mit wiederholten Messungen an asymptomatischen Personen hat dies untersucht [1]F. Garcia, Cristina Herrera, Jacquelyn M. Maciukiewicz, Reagan E. Anderson Daniel C. Ribeiro, Clark R. Dickerson. Variation of muscle recruitment during exercises performed below horizontal arm … Continue reading.
Inhaltsübersicht
Die Standardübung
Es ist die Y-Übung in Bauchlage. Sie wird mit über 90° Schulteranhebung ausgeführt wird. Sie wird häufig angewendet (Standardübung) und ist mit 85 % bis 97 % der MVC sehr effektiv. MVC steht für Maximum Voluntary Contraction und ist ein Maß für die Muskelkraft.
Warum ist die Funktion vom unteren M. Trapezius so wichtig für das Schultergelenk?
Der untere Trapezmuskel erleichtert die dynamische skapulothorakale Kontrolle (Johnson et al., 1994). Für die Armhebung ab 30° und zwingend ab 90° muss das Schulterblatt eine vorbereitende Drehung und Senkung machen. Ein wichtiger Muskel für diese Bewegung ist der unter M. Trapezius. Der Muskel selbst bleib dabei gleich in seiner Länge, er dient als Widerlager für den kontrahierenden M. Serratus anterior(Sägezahnmuskel). Das Schulterblatt dreht nach außen und wird dabei unten gehalten.
Standard Übung nicht immer einsetzbar
Bei einer Rehabilitation für das Schultergelenk, zum Beispiel nach einer Operation, sind Schulteranhebungen über 90° nicht indiziert. Deshalb kann die Standardübung nicht eingesetzt werden. Da aber die Schultergelenkproblematik mit einer Dysfunktion der Schulterblattbewegung einhergeht, ist eine entsprechende Übung erforderlich. Deshalb ist es zielführend, den unteren M. Trapezius zu trainieren.
Insbesondere nach postoperativen Rekonstruktionen der Rotatorenmanschette. Dabei wird die Sehne des Abspreizmuskel (M. Supraspinatus) rekonstruiert. Schulterabduktionsübungen über 90° sind dann bis zur sechsten oder siebten Woche nicht erlaubt, damit die Heilung der Sehne geschützt wird.
Welche alternativen Übungen bringen Wieviel Effekt?
Folgende Übungen wurden also bei gesunden Probanden getestet und es wurde die elektrische Aktivität gemessen (EMG=Elektromyographie). Der erste Wert ist der Mittelwert und die Streubreite ist mit ± in Prozent angegeben:<
Liegestütz im Sitzen (56 ± 23 % MVC)
Schulterblattretraktionsübungen (51 ± 29 % MVC)
Kobra in Bauchlage (44 ± 14 % MVC)
Rudern in Bauchlage (36 ± 14 % MVC)
Seitlich liegenden Außenrotation (34-65 % MVC)
Seitlich liegenden Vorwärtsflexion (48-64 % MVC)
Das Geschlecht beeinflusste einige EMG-Werte und interagierte typischerweise mit dem Trainingstyp.
In der frühen Rehabilitation wird die seitlich liegende Außenrotation in Bauchlage und der Wall Slide empfohlen. Beim Wall Slide wird der Arm außenrotiert während man den Rumpf an der Wand abstützt. Dies spricht den unteren M. Trapezius an und limitiert die Bewegung im Schultergelenk.
Für die Übungsauswahl ist ein wichtiger und elementarer Faktor die intra- und intermuskuläre Koordination. Das ist die Koordination im Muskel und der Muskeln untereinander. Das Gesamtbild der Bewegung ist also in allen Teilen von besonderer Bedeutung. Werte alleine dienen nur zum Verständnis der Wirkweisen einzelner Übungen!
Grundsätzlich werden Übungen mit hoher Aktivierung des unteren Trapezmuskels und niedriger Aktivierung des oberen Trapezmuskels werden bevorzugt.
Das Zungenbein ist ein Knochen unter der Zunge. Welche Rolle hat es bei Nackenschmerzen und zervikogene Kopfschmerzen? In einer Untersuchung wurden der „Cervicogenic headache“. kurz CGH und die Rolle des Zungenbeines untersucht.
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Der Name des Zungenbein
Das Zungenbein ist ein kleiner Knochen am Mundboden unterhalb der Zunge. Es ist 2 bis 3 cm groß. In der embryonalen Entwicklung entsteht das Zungenbein aus den Knorpeln des 2. und 3. Kiemenbogens. Er hat die Form eines kleinen „u“. U-förmig heißt altgriechisch ῡ̔οειδής = (h)*yo(e)ides, denn das y wird im Griechischen υ geschrieben, wie i ausgesprochen und daraus entstand dann das Hyoideum.
*werden nicht mitgesprochen
Das Zungenbein ist ein Verbindungsknochen
Es hat keine gelenkigen Verbindungen wie die meisten restlichen Knochen im Körper. Es ist also nicht mit dem restlichen Skelett verbunden. Seine Verbindungen bestehen ausschließlich aus Muskeln und Bändern. Kleiner Nebenfakt: Viele anatomische Anschauungsmodelle verzichten auf diesen Knochen aus diesem Grund.
Zungenbein Funktion
Das Zungenbein ermöglicht das Atmen, Sprechen und Schlucken. Es dient der Kraftübertragung sowie Koordination zwischen Muskeln des Mundbodens und des Kehlkopfes.
Die Studie
Die Wirkung der Mobilisierung des Zungenbeins oder der Entspannung der Faszien auf die Bewegung der Halswirbelsäule ist wenig untersucht. Dies war die Fragestellung einer Studie[1]Dr. Shilpi Kapoor, Dr. Urvashi, Dr. Vaibhav Choubey, Dr. Ashish Mishra. Effect of hyoid bone mobilization and fascia relaxation on cervical motion in cervicogenic headache. Journal of cardiovascular … Continue reading.
50 Patienten mit zervikogenen Kopfschmerzen wurden nach dem Zufallsprinzip in die Studie aufgenommen. Es wurde ein Bewegungstest am Hals durchgeführt. Bei allen Patienten wurde eine Mobilisierung des Zungenbeins und eine Faszienentspannung durchgeführt. Der Bewegungsumfang der Halswirbelsäule wurde sowohl vor als auch nach dem Eingriff untersucht, und die Ergebnisse statistisch verglichen.
Ergebnisse
Es gab eine signifikante Verbesserung der Beugung, Streckung und Drehung im Hals.
Fazit
Die Mobilisierung des Zungenbeins und die Faszienrelaxationstechnik können den zervikalen Bewegungsumfang und die Ungleichheit (Asymmetrie) der zervikalen Bewegung verbessern. Dies führt zu einer funktionellen Verbesserung. Eine funktionelle Verbesserung bewirkt eine Verringerung der ursächlichen Spannung für den Kopfschmerz.
Weiterführende Gedanken
Das Zungenbein steht funktionell mit der Sprache und Expression des Individuums in Verbindung. Störungen im Ausdruck als auch in der Sprache, Atemrestriktion und Gefühle wie „der Hals ist wie zugeschnürt“ als auch andere Veränderungen der freien Entfaltung des Individuum verändern die vordere Spannung im Halsbereich. Der vordere und hintere Halsbereich sind neuronal direkt verschaltet, weshalb es unabdingbar ist dies in einer umfänglichen Therapie zu berücksichtigen.
Atemübungen sind ein elementarer Bestandteil von Kriya-Yoga. Die Hauptzielsetzung im Kriya-Yoga ist die geistige Erleuchtung*. Es gibt aber weiter wichtige Effekte. In kleinen Studien konnte gezeigt werden, dass diese Atemtechnik bei Angst und Depression hilft. Eine neue Studie hat dies nun genauer untersucht.
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*In den östlichen Meditationsschulen ist Erleuchtung die Spitze der menschlichen Entwicklung. Diese volle Entfaltung des menschlichen Potenzials wird auch Buddha Natur genannt.
Viele Menschen suchen Hilfe bei Depression und Angstzuständen. Deshalb ist es wichtig, zu wissen, welche Techniken nachhaltig wirken. Untersucht wurden eine spezielle Kriya-Yoga Atemtechnik. Kann die Sudarshan Kriya Yoga (SKY) bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Angstzuständen und Depressionen helfen?
Studie I
In einer Metaanalyse[1]Jwenish Kumawat, Carla Perrotta, Mary Codd, Patrick Wall. Effectiveness of a meditation technique sudarshan kriya yoga (sky) on depression and anxiety: – A systematic review and meta-analysis. … Continue reading wurden Veröffentlichungen von 1998 bis Juni 2020 gesucht. Dazu wurden Studien in Datenbanken analysiert. Die systematische Literaturrecherche suchte randomisierte Kontrollstudien. Es handelt sich dabei um eine zufällige Zuweisung der Versuchspersonen. Verglichen wurde die Atemtechnik mit der pharmakologischen Intervention oder einem Placebo bei Patienten mit Depressionen und/oder Angstzuständen.
Studie II
Die zweite Studie war eine direkte Auswertung[2]Kate Hamilton-West, Tracy Pellatt-Higgins, Farnaaz Sharief. Evaluation of a Sudarshan Kriya Yoga (SKY) based breath intervention for patients with mild-to-moderate depression and anxiety disorders. … Continue reading. Ein bestehendes Gesundheitsprogramm, das Patienten des National Health Service in Südostengland zur Verfügung steht, wurde analysiert. Die Intervention ist in den Gemeinden lokalisiert. Es gibt vier wöchentliche „Stress-Buster-Sitzungen“ (Dauer: 1 Stunde), einen Wochenend-Intensiv-Workshop (2,5 Tage) und vier wöchentlichen (90-minütigen) Folgesitzungen. Die Daten wurde in der Routineversorgung, zu Beginn des Programms und bei drei Nachuntersuchungen bei PatientInnen mit Depressionen und Angstzuständen (generalisierte Angststörung) erhoben.
Ergebnisse
In beiden Studien wurden eine große Gruppe mit den Übungen angesprochen. Schon viele kleine Studien zeigten die Wirkung von Kriya-Yoga. Beide Studien zeigen auf, die Atemtechniken helfen bei Angst und Depression. Studie I spricht von einem immensen Potenzial bei der Behandlung. Studie II zeigt klinisch bedeutsame Veränderungen bei 74,6 % der Teilnehmer. Es wird als therapeutische Option in größerem Umfang empfohlen.
Ein weiterer Vorteil ist die Einsatzmöglichkeit bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten.
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An vielen Arbeitsplätzen muss heute eine Tastatur oder Maus bedient werden. Dabei beobachten ArbeitswissenschaftlerInnen, dass die Durchführung aus ergonomischer Sicht mehr als problematisch ist. In vielen Fällen kommt es zu einer dauerhaften Tonuserhöhung im M. Trapezius. Die Tonuserhöhung ist dabei eine Tonusüberhöhung. Sie ist in der Regel mehr als 30%.
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Durchblutung und Versorgung
Ab spätestens 30% ist die Durchblutung der kleinen Blutgesäße nicht mehr gegeben. Sie werden bei Dauerspannung dauerhaft zusammen gedrückt. Damit ist die Zirkulation zu den Zellen und von den Zellen der Abtransport blockiert. Dies wiederum führt zu noch mehr Verspannungen. Klinisch nennt man dies Myalgia = schmerzender Muskel.
Tonuserhöhung
Faktor I
Der M. Trapezius* (oberer Anteil) wird aktiviert, wenn der Kopf aus der Längsachse nach vorne geneigt wird. Die Kopfvorneige in den Kopfgelenke ist dabei geringer in der Last als die Neigung in der Halswirbeläule. Deshalb gilt auch die Regel zuerst die Augen einstellen, dann den Kopf und nur zuletzt den Hals.
*neben dem M. Trapezius verändern auch der M. Scaleni als auch der M. Levator scapulae ihren Tonus.
Faktor II
Bei sehr aktive Vorgehensweise ist oder auch bei schlechten Sichtverhältnissen neigen wird der Rumpf mit nach vorne gebeugt. Die führt durch den Tentakel Kopf und den Hubarm zu einer Tonuserhöhung im M. Trapezius (oberer Anteil).
Faktor III
Die Arme hängen nicht parkiert an den Schultern. Dabei ist der Ellenbogen, wenn wir die Hände auf einen Tisch legen oder Besteck bedienen hinter der Körperlängsachse. Der Ellenbogen ist dabei auch nicht abgewinkelt. Abgewinkelte Ellenbogen und plus vordere (ventrale) Gewichte erhöhen die Last im M. Trapezius (oberer Anteil).
Faktor IV
Der Schultergürtel ist nicht parkiert. Hier spielt der Faktor II und III auch eine wichtige Rolle. Das Parkieren des Schultergürtel ist das Ablegen des Schultergürtels auf der Unterlage Brustkorb. Dafür muss dieser aufgerichtet sein. Das hat zudem (insb. bei sitzenden Tätigkeiten) den Vorteil, dass das Zwerchfell besser arbeiten kann. Ist der Schultergürtel nicht abgelegt, führt das zu einer Tonuserhöhung im M. Trapezius (oberer Anteil).
Faktor V
Stress und verringerte Zwerchfellatmung erhöhen zudem den Tonus im M. Trapezius (oberer Anteil).
Faktor VI und Akutelle Untersuchung
Nicht abgestützte Unterarmen oder Handgelenke erhöhen die Aktivität des M. Trapezius (oberer Anteil). Dies passiert sehr häufig. Meistens blockieren viele Akten den Schreibtisch und die Tastatur liegt weit entfernt, wie auch die Maus. Bei Laptops fehlt es häufig an einer zweiten körpernahen Tastatur. Die Tastatur sollte möglichst nah am Körper sein. Eine KavierspielerIn sitzt ja auch nicht einen halben Meter entfernt seiner Klaviertasten.
Eine portugiesische Studie hat dies genauer untersucht[1]Rui José Santiago, João Santos Baptista, André Magalhães, José Torres Costa.Total forearm support during a typing task may reduce the risk of Trapezius‘ Myalgia development. International … Continue reading. Es gab signifikante Unterschiede in der Variation des EMG-Signals zwischen den beiden Positionen für den nicht-dominanten Arm. Die Tonuserhöhung trat nicht erst nach Stunden auf, bereits nach 10 Minuten Tippen wurde sie festgestellt und wurde zuerst in der nicht-dominante Seite verzeichnet. Aufgestützte Unterarme reduzierten die elektrische Aktivität in beiden M. Trapezius (oberer Anteil), wobei der Unterschied im nicht-dominanten Seite größer war.
Hinweis zur Umstellung
Das bloße Wissen um die Faktoren hat, soweit ich es beobachtet habe, noch niemanden wirklich geholfen. Es handelt sich ja um Bewegungsprogramm oder wie jetzt im Fall der Untersuchung um den Faktor der Arbeitsvorbereitung. Doch sowohl der eine als auch der andere Punkt kann man nicht mit „Denken“ erreichen. Es werden angepasste und individuelle Übungen mit hohen Wahrnehmungsanteil benötigt. Und im Falle der Arbeitsvorbereitung ist eine ausgiebige ergonomische Einstellung erforderlich.
Störungen im Bewegungsablauf des Schultergelenkes sind für die Funktion des Gelenkes funktionell von großer Bedeutung. Eine solche Störung führt zu echten und massiven Problemen im Gelenk, in den Strukturen des Schultergürtels, im Nacken und in der Halswirbelsäule. Häufig mitbetroffen sind die Kaumuskulatur und es kann auch zu Kopfschmerzen kommen.
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Doch es gibt wenige wissenschaftliche Erkenntnisse zu dieser Problemstellung. Dies ist sehr verwunderlich, denn die Einschränkung der Bewegung gehört zu den basalen Kenntnissen in der Physiotherapie. Hier heißt sie dann fachlich korrekt Veränderung des Humero-Scapulo-Thorakalen-Rhythmus:
Armbewegung benötigt mehr als das Schultergelenk
Dieser Bewegungszusammenhang heißt humero-scapulo-thorakaler-Rhythmus oder als nicht vollständige Kurzform scapulohumeraler Rhythmus. Das steht für Oberarm (humero) und Schulterblatt (scapulo). Das Schulterblatt wiederum bildet mit dem Schlüsselbein (Clavicula) den Schultergürtel. Wenn der Arm sich hebt, dann senkt und dreht sich das Schulterblatt, damit die Schulterblattpfanne in die richtige Richtung zeigen kann.
Häufig, wird dieser Vorgang aber nur mechanisch betrachtet. Er ist, wie überhaupt alle weiterlaufenden Bewegungen und Muskelaktivierungen, funktionell zu verstehen. So kann der Arm trotz eines unglaulichen Bewegungsumfanges unglaubliche Kräfte übertragen (tragen, heben, stoßen, ziehen,…).
Jeder Mensch ist individuell
Der Rhythmus ist individuell. Er ist abhängig von den Längen, Breiten und Tiefen der individuellen Person. Insbesondere die Brustkorbtiefe zur -breite spielt eine wichtige Rolle: Der sagittotransversaler Thoraxdurchmesser zum frontotransversalen Thoraxdurchmesser sollte idealerweise vier zu fünf betragen.
Geschmeidigkeit und Bewegungsweite
Des Weiteren spielt die Flexibilität eine große Rolle:
Besonders die Geleitfähigkeit des Schulterblattes auf der Brustkorbunterlage kann in zwei Verschiebeschichten limitiert sein. Eine solche Verklebung kann man durch Mobilisationsübungen beheben oder durch manuelle Griffe.
Die vielen zweigelenkigen Muskeln neigen zum Teil zur Verkürzung. Der M. Trapezius im oberen Anteil gehört besonders dazu. Aber auch eingelenkige können stark verkürzen. Besonders der M. Pectoralis minor zieht den Schultergürtel dann nach vorn.
die Muskeln
Die Muskelkraft und -koordination sind ein weiterer Faktor für einen reibungslosen Ablauf der gemeinsamen Bewegungen von Arm, Schulter und Rumpf.
Aus verschienden Gründen kann schon die Grundstellung des Schulterblattes verändert sein. Die Schulter kann hochstehen, das Schulterblatt kann zu stark nach innen oder außen gedreht sein oder es fehlt der Kontakt zum Rumpf (Skapula alata).
Bewegungsspiel
Bei der Armhebung und Abspreizung ist eine koordinierte Bewegung des Oberarmknochens, des Schulterblatts und des Schlüsselbeins erforderlich. Sie beginnt bei 30°. Bei 90° ist sie zwingend erforderlich. Um die vollen 180° zu erreichen, ist auch die weiterlaufende Bewegung im Brustkorb notwendig. Bei beidseitiger Armhebung kommt es zu einer weiterlaufenden Bewegung in die Lendenwirbelsäule.
Dieses Bewegungsspiel ist eine Zusammenarbeit aller motorischen Faktoren mit dem neuronalen Netzwerk. Auch hier gibt es viele Faktoren, welche die Bewegung verändern können.
Ein gestörter skapulohumeraler Rhythmus ist ein starker Hinweis auf eine Pathologie. Bevor es zu nachhaltigen Störungen im Schultergelenk kommt, kann man dies schon frühzeitig an der dynamischen Funktion sehen.
Die Studie
Immer wieder gibt es die Annahme, daß bei einer Dyskinesie des Schultergelenks die unteren Anteil des M. Trapezius und des M. Serratus anterior schwach sind. Die wurde jetzt von einem Team der Hiroshima University untersucht[1]Masahiro Kuniki, Yoshitaka Iwamoto, Rei Konishi, Daisuke Kuwahara, Daiki Yamagiwa, Nobuhiro Kito. Motor unit behavior of the lower trapezius and serratus anterior in individuals with scapular … Continue reading.
Ebendiese Muskeln sind hauptverantwortlich für die Bewegung des Schulterblattes bei der Armhebung.
Fazit
Bei der Messung der Armhebung zeigt sich eine Abschwächung des unteren M. Trapezius und de M. Serratus anterior. Die Detonisierung des oberen M. Trapezius und die Kräftigung des unteren M. Trapezius sowie des M. Serratus anterior ist also zielführend.
Ist die Manipulation des Iliosakralgelenks zusätzlich zur klassischen Physiotherapie zielführend? Das hat eine aktuelle Studie untersucht. Untersucht wurde vor allem die Schmerzdruckschwelle. Diese erlaubt Rückschlüsse auf die Gelenkfunktion.
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Das Piriformis – Syndrom
Das Piriformis-Syndrom schränkt die Alltags- und Gebrauchsbewegungen stark bis sehr stark ein. Der M. Piriformis überbrückt das Iliosakralgelenk. Er fixiert das Gelenk als zweigelenkiger Muskel, wenn er am zweiten Gelenk arbeitet. Dort am Hüftgelenk verhindert er das Absinken des Beckens auf der anderen Seite in der Standbeinphase.
Dieser Zusammenhang zwischen Muskel und Gelenk führt zur Annahme, dass eine Mobilisierung zielführend beim Piriformis-Syndrom ist.
Die Studie
Es handelt sich um eine randomisierte klinische Studie. Eine randomisierte kontrollierte Studie ist ein spezieller Typ einer experimentellen Studie. Sie ermöglicht, den Nutzen oder Schaden einer Behandlung zu untersuchen. Wegen des strengen Studiendesigns gilt sie als Goldstandard für experimentelle Studien.
30 Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Versuchsgruppe und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Alle erhielten Physiotherapie mit folgenden Anteilen:
Therapeutischer Ultraschall
Feuchte Wärmepackung
Dehnung des M. Piriformis
Entspannung der lumbalen Muskeln mit einer myofaszialen Technik
Gesäßmuskelkräftigung
Mobilisation des N. Ischiadikus
Die Versuchsgruppe erhielt zusätzlich eine Manipulation des Iliosakralgelenks. Das Durchschnittsalter betrug um die 40 Jahre mit einer Abweichung von 10 Jahren (jünger oder älter).
Innerhalb von sechs Wochen wurde an drei Tagen pro Woche behandelt und eine Bewertung durchgeführt.
Die Ergebnisse wurden anhand von
Analyse der Schmerzen
Motorischer Test (Anheben des geraden Beines)
Testen der Schmerzdruckschwelle
Länge des M. Piriformis
Ergebnisse
In beiden Gruppen wurden deutliche Verbesserungen in den Ergebnissen erzielt. Die Versuchsgruppe hatte zudem signifikant weniger Druckschmerzen.
Schlussfolgerung
Die zusätzliche Manipulationstechnik des Iliosakralgelenks und die konventionelle physikalische Therapie allein waren gleichermaßen wirksam bei
der Verringerung der Schmerzintensität
der Normalisierung der Länge des Piriformis
Beinheben mit gestrecktem Bein
Die Manipulation des Iliosakralgelenks zeigte eine bessere Reduzierung bei der Schmerzdruckschwelle.
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