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Piriformis-Syndrom: Hilft Mobilisation?

Frau mobilisiert das Bein und den M. Piriformis.

Ist die Manipulation des Iliosakralgelenks zusätzlich zur klassischen Physiotherapie zielführend? Das hat eine aktuelle Studie untersucht. Untersucht wurde vor allem die Schmerzdruckschwelle. Diese erlaubt Rückschlüsse auf die Gelenkfunktion.

Das Piriformis – Syndrom

Das Piriformis-Syndrom schränkt die Alltags- und Gebrauchsbewegungen stark bis sehr stark ein. Der M. Piriformis überbrückt das Iliosakralgelenk. Er fixiert das Gelenk als zweigelenkiger Muskel, wenn er am zweiten Gelenk arbeitet. Dort am Hüftgelenk verhindert er das Absinken des Beckens auf der anderen Seite in der Standbeinphase.

Der Piriformismuskel verhindert mit anderen das Absinken der Beckenseite des Spielbeins.

Dieser Zusammenhang zwischen Muskel und Gelenk führt zur Annahme, dass eine Mobilisierung zielführend beim Piriformis-Syndrom ist.

Die Studie

Es handelt sich um eine randomisierte klinische Studie. Eine randomisierte kontrollierte Studie ist ein spezieller Typ einer experimentellen Studie. Sie ermöglicht, den Nutzen oder Schaden einer Behandlung zu untersuchen. Wegen des strengen Studiendesigns gilt sie als Goldstandard für experimentelle Studien.

30 Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in eine Versuchsgruppe und eine Kontrollgruppe aufgeteilt. Alle erhielten Physiotherapie mit folgenden Anteilen:

  • Therapeutischer Ultraschall
  • Feuchte Wärmepackung
  • Dehnung des M. Piriformis
  • Entspannung der lumbalen Muskeln mit einer myofaszialen Technik
  • Gesäßmuskelkräftigung
  • Mobilisation des N. Ischiadikus

Die Versuchsgruppe erhielt zusätzlich eine Manipulation des Iliosakralgelenks. Das Durchschnittsalter betrug um die 40 Jahre mit einer Abweichung von 10 Jahren (jünger oder älter).

Innerhalb von sechs Wochen wurde an drei Tagen pro Woche behandelt und eine Bewertung durchgeführt.

Die Ergebnisse wurden anhand von

  • Analyse der Schmerzen
  • Motorischer Test (Anheben des geraden Beines)
  • Testen der Schmerzdruckschwelle
  • Länge des M. Piriformis

Ergebnisse

In beiden Gruppen wurden deutliche Verbesserungen in den Ergebnissen erzielt. Die Versuchsgruppe hatte zudem signifikant weniger Druckschmerzen.

Schlussfolgerung

Die zusätzliche Manipulationstechnik des Iliosakralgelenks und die konventionelle physikalische Therapie allein waren gleichermaßen wirksam bei

  • der Verringerung der Schmerzintensität
  • der Normalisierung der Länge des Piriformis
  • Beinheben mit gestrecktem Bein

Die Manipulation des Iliosakralgelenks zeigte eine bessere Reduzierung bei der Schmerzdruckschwelle.

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