Ein Schmerz, der sich wie ein unerwünschter Gast in Ihren Alltag schleicht. Ein Ziehen, ein Stechen an der Außenseite des Ellenbogens, das einfache Handgriffe zur Qual werden lässt. Der Tennisellenbogen (Epicondylitis radialis humeri) – ein Name, der oft in die Irre führt, denn selten ist es der Tennisschläger allein, der dieses Leiden hervorruft. Vielmehr ist es oft ein Symptom, die Spitze eines Eisbergs, dessen wahre Ausmaße tief im Verborgenen liegen. In meinen 35 Jahren als Physiotherapeut und Craniosacraltherapeut habe ich gelernt, hinter den offensichtlichen Schmerzen am äußeren Ellenbogen zu blicken und die subtilen Geschichten zu entschlüsseln, die der Körper erzählt. Gerade bei hartnäckigen Fällen, bei denen übliche Behandlungen nicht greifen, beginnt oft erst die eigentliche Detektivarbeit. Dieser Artikel soll Ihnen – ob Betroffener oder Fachkollege – Einblicke in die Komplexität dieses Leidens geben, lokale Therapieansätze inspirieren und vielleicht neue Perspektiven eröffnen, basierend auf aktuellem wissenschaftlichem Verständnis1,2,3. Begleiten Sie mich auf einer Reise zu den vielfältigen Ursachen des Tennisarms und entdecken Sie einen ganzheitlichen Weg, der nicht nur Linderung verspricht, sondern tiefgreifendes Verständnis fördert.
Was wir sehen: Das Symptom namens Tennisellenbogen
An der Oberfläche präsentiert sich der Tennisellenbogen als eine Reizung oder strukturelle Veränderung der Sehnenansätze unserer Unterarmstrecker – jener Muskeln, die Handgelenk und Finger heben. Der Schmerz am äußeren Knochenvorsprung (Epicondylus radialis humeri), die Schwäche beim Greifen, die morgendliche Steifigkeit – all das sind die spürbaren Zeichen. Fachlich sprechen wir heute bevorzugt von einer Tendinopathie, einem Überbegriff für schmerzhafte Sehnenerkrankungen5. Er ist oft präziser als der ältere Begriff „Epicondylitis“, der eine reine Entzündung suggeriert8.
Ein Blick unter die Haut: Anatomie und das Geschehen im Gewebe (Pathophysiologie)
Um die Tiefe des Problems zu verstehen, lohnt ein Blick auf die faszinierende Architektur unseres Körpers und die Prozesse, die bei einer Tendinopathie fehlgeleitet werden:
- Der Schauplatz: Am äußeren Ellenbogenknochen entspringt eine Gruppe von Muskeln, deren Sehnen gemeinsam an einer relativ kleinen Fläche ansetzen. Besonders die Sehne des kurzen Handgelenksstreckers (Musculus extensor carpi radialis brevis) ist hier oft betroffen9. Diese Sehnen sind das Bindeglied zwischen Muskelkraft und Knochen – sie müssen enorme Zugkräfte übertragen.
- Tendinose statt Tendinitis – Ein Paradigmenwechsel: Lange Zeit dominierte der Begriff „Epicondylitis“ oder „Tendinitis“ (Sehnenentzündung). Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat jedoch gezeigt: Bei chronischen Verläufen (die beim Tennisellenbogen überwiegen) liegt meist eine Tendinose vor – ein degenerativer Prozess mit fehlgeschlagener Reparatur4,6. Das histologische Bild zeigt keine massive Ansammlung von Entzündungszellen, sondern unorganisierte Kollagenfasern, eine Zunahme an bestimmten Zellen und Grundsubstanz, sowie – und das ist oft schmerzrelevant – eine Einsprossung kleiner Blutgefäße (Neovaskularisation) und begleitender Nervenfasern (Neoinnervation) in das geschädigte Gewebe6,35. Eine akute, entzündliche Tendinitis ist eher die Ausnahme oder eine kurze frühe Phase10. Dieses Verständnis ist entscheidend für die Therapie: Chronische Tendinose behandelt man nicht primär mit Entzündungshemmern, sondern durch Stimulation der Regeneration und Anpassung der Belastung.
- Die gestörte Balance & das fehlgeleitete Load Management: Sehnen sind dynamische Strukturen, die sich an Belastung anpassen. Bei der Tendinopathie ist diese Balance gestört – oft durch zu viel, zu schnelle oder ungewohnte Belastung, die die Reparaturkapazität übersteigt11. Ein zentrales Therapieprinzip ist daher das intelligente Belastungsmanagement („Load Management“): Die Sehne braucht einen spezifischen mechanischen Reiz („Load“) zur Heilung, aber eine Überlastung würde den Zustand verschlimmern. Es geht darum, den optimalen „Sweet Spot“ der Belastung zu finden1,2.
- Die Rolle der Nerven: Das Nervensystem ist aktiv beteiligt. Chronische Schmerzreize können zur zentralen Sensibilisierung führen (Überempfindlichkeit im zentralen Nervensystem). Lokale Nervenirritationen durch verspanntes Gewebe können ebenfalls eine Rolle spielen.
Dieses tiefere Verständnis erklärt, warum Ansätze, die die Sehnenstruktur und -funktion verbessern (wie gezieltes Training17), die Biomechanik optimieren (Manuelle Therapie18) und das Nervensystem beruhigen (Craniosacrale Therapie, Stressreduktion, Edukation), im Vordergrund stehen sollten, während z.B. alleinige passive Maßnahmen oder wiederholte Kortisoninjektionen bei chronischer Tendinose kritisch zu sehen sind24,25.
Entzündung und Veränderungen der Sehne bei Überlastung
Diese Abbildungen zeigen, wie sich die Achillessehne bei Mäusen verändert (als Beispiel), wenn sie stark belastet wird oder bestimmte Stoffe in die Sehne eingebracht werden.
Was wurde untersucht?
- Die Sehnen wurden auf Entzündungszellen untersucht, insbesondere auf sogenannte Makrophagen.
- Außerdem wurde ein Eiweiß namens HMGB1 in die Sehne eingebracht, um zu sehen, wie sie darauf reagiert.
- Es wurde auch geschaut, ob sich neue Blutgefäße bilden (Angiogenese).
Was ist passiert?
- Bei normalen, unbelasteten Mäusen gab es keine Entzündungszeichen.
- Nach kurzer starker Belastung zeigten sich jedoch viele Entzündungszellen in der Sehne.
- Wird HMGB1 in die Sehne eingebracht, reagieren die Zellen stark: Es kommt zu einer Entzündung und es wachsen neue Blutgefäße.
- Nach 4 Wochen nimmt die Entzündung wieder ab.
- Ein Naturstoff namens Glycyrrhizin (GL) kann diese Entzündungsreaktion blockieren.
Was bedeutet das?
Wenn Sehnen überlastet werden, wird HMGB1 freigesetzt und löst eine Entzündung aus – das kann zur Sehnenkrankheit (Tendinopathie) führen. Ein Wirkstoff wie Glycyrrhizin könnte dabei helfen, diese schädlichen Prozesse zu verhindern und neue Therapien ermöglichen.
© 2019 Zhao et al. Dies ist ein Open-Access-Artikel, veröffentlicht unter der Creative Commons Attribution License. Diese erlaubt die uneingeschränkte Nutzung, Weitergabe und Vervielfältigung in jedem Medium, sofern die ursprünglichen Autoren und die Quelle korrekt genannt werden.
Nähere Erläuterung des Bildes
Entzündungsreaktionen und Gewebeveränderungen unter Einfluss mechanischer Überlastung und HMGB1
Diese histologischen Aufnahmen zeigen die entzündliche Antwort und strukturelle Veränderungen der Achillessehne (AT) bei Mäusen unter verschiedenen Bedingungen.
CD68-Färbung (Abschnitt A–D):
Die immunhistochemische Markierung für CD68 zeigt die Präsenz von Entzündungszellen (Makrophagen/Monozyten).
- A & B (Kontrolle & MTR): Keine CD68-positive Färbung – keine Entzündungszellen sichtbar.
- C (Kurzzeit-ITR): Deutlich erhöhte CD68-Signale (rote Pfeile), Hinweis auf akute Infiltration von Makrophagen nach kurzfristiger intensiver Belastung.
- D (Langzeit-OTR): Keine relevante CD68-Färbung im Sehnengewebe; periphere Signale im Weichgewebe werden als unspezifisch gewertet.
HMGB1-Implantation (Abschnitt E):
H&E- und CD68-Färbungen dokumentieren zelluläre Veränderungen durch implantiertes HMGB1.
- a & d (Kontrollgruppe, Blank Bead): Normale Sehnenarchitektur, keine Zellproliferation oder CD68-positive Zellen.
- b & e (HMGB1, 2 Wochen): Massive Zellvermehrung und deutliche CD68-positive Infiltration (schwarze Pfeile), Zeichen einer starken Entzündungsreaktion.
- c & f (HMGB1, 4 Wochen): Reduzierte Zellzahl und nur geringe CD68-Färbung, was auf ein Abklingen der Entzündung hinweist.
Angiogenese (Abschnitt F):
- a (H&E): Gefäßähnliche Strukturen (Pfeile) im Sehnengewebe nach HMGB1-Implantation (2 Wochen).
- b (CD31): Bestätigte Angiogenese in der Sehnenmatrix – CD31-positive Endothelzellen markieren neugebildete Gefäße. In Kontroll- und 4-Wochen-Gruppen fehlen diese Veränderungen.
Interpretation und Bedeutung:
Mechanische Überlastung ist ein zentraler Auslöser für Tendinopathien. Unsere Daten zeigen, dass HMGB1 – ein nukleäres Protein mit alarmierender Funktion – in der Sehne nach Überlastung freigesetzt wird und dort eine Entzündungskaskade aktiviert.
Die Hemmung von HMGB1 durch Glycyrrhizin (GL), einen natürlichen Inhibitor, reduziert signifikant die entzündlichen Veränderungen im Sehnengewebe.
In vivo führt intensive Belastung zu einer typischen Tendinopathie – GL blockiert diese Entwicklung vollständig. In vitro löst HMGB1 eine proinflammatorische Reaktion aus, inklusive erhöhter PGE2– und MMP-3-Produktion.
Fazit:
HMGB1 ist ein zentraler Mediator für überlastungsinduzierte Tendinopathie. Seine gezielte Blockade stellt einen vielversprechenden therapeutischen Ansatz zur Verhinderung und Behandlung entzündlicher Sehnenerkrankungen dar.
Die verborgenen Strömungen: Wo der Schmerz wirklich entsteht
Selten ist es nur ein einzelner Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die wahre Geschichte hinter einem chronischen oder immer wiederkehrenden Tennisellenbogen ist meist ein vielschichtiges Gewebe aus interagierenden Faktoren, die oft weit über den Ellenbogen hinausreichen und sich gegenseitig beeinflussen. Lassen Sie uns diese verborgenen Strömungen genauer betrachten:
Die offensichtlichste Spur: Der Funke der Überlastung
Ja, die unmittelbare Ursache ist häufig eine mechanische Über- oder Fehlbelastung. Seien es stundenlange, repetitive Bewegungen am Computer, ungewohnte Kraftanstrengungen bei der Gartenarbeit oder im Handwerk, oder eine suboptimale Technik im Sport – diese Faktoren können den initialen Reiz setzen, der zu Mikroverletzungen in der Sehne führt. Doch warum wird daraus bei manchen ein chronisches Leiden, während andere sich schnell erholen? Oft liegt es daran, dass das Gewebe bereits vorgeschwächt war oder andere Faktoren die Heilung behindern. Die Überlastung ist oft nur der Auslöser, der ein bereits schwelendes Problem sichtbar macht.
Der stille Saboteur – Haltung und Biomechanik
Wie ein unsichtbarer Faden zieht sich die Spannung oft von einer ungünstigen Haltung – dem nach vorne geneigten Kopf über dem Bildschirm, den permanent leicht hochgezogenen Schultern – über den Nacken und den Schultergürtel bis hinunter in den Arm2. Diese chronischen Fehlhaltungen verändern die gesamte Statik und Dynamik (Biomechanik) der oberen Extremität. Muskeln geraten in Dysbalance, Gelenke werden fehlbelastet, und der Zug auf den Sehnenansatz am Ellenbogen erhöht sich schleichend, aber stetig. Der Ellenbogen wird so zum Leidtragenden einer Problematik, deren Ursprung oft in der Wirbelsäule oder im Schultergürtel zu finden ist.
Das Echo des Stresses im Gewebe
Unser Nervensystem vergisst nicht. Anhaltender emotionaler oder mentaler Stress versetzt den Körper in einen permanenten Alarmzustand (Sympathikus-Dominanz). Dies führt zu einer generell erhöhten Muskelgrundspannung, verändert die Durchblutungsmuster (oft weniger gute Versorgung der Peripherie) und beeinflusst direkt unsere Schmerzwahrnehmung – wir werden sensibler für Reize. Zudem schüttet der Körper unter Dauerstress Hormone aus (wie Cortisol), die auf lange Sicht katabol (abbauend) wirken und die so wichtigen Regenerations- und Heilungsprozesse im Gewebe behindern können. Der schmerzende Ellenbogen wird dann zum Resonanzkörper für eine tiefere systemische Dysbalance.
Das Netzwerk der Faszien – Verborgene Verbindungen
Unser Körper ist kein Sammelsurium einzelner Teile, sondern ein Kontinuum, zusammengehalten und durchdrungen von einem faszinierenden Netzwerk aus Bindegewebe – den Faszien. Dieses Netzwerk umhüllt Muskeln, Organe, Nerven und überträgt Kräfte und Spannungen durch den gesamten Körper. Verklebungen oder Restriktionen in diesem Netz – vielleicht durch eine alte Narbe, eine frühere Verletzung oder eine Fehlstellung an ganz anderer Stelle (z.B. im Becken oder Fuß) – können über diese Faszienzüge die Spannung bis zum Ellenbogen fortleiten und dort zu einer erhöhten Belastung führen5. Die Behandlung muss daher oft auch diese Fernwirkungen berücksichtigen.
Die trügerische Kraft der Triggerpunkte
Diese kleinen, aber oft sehr schmerzhaften „Knoten“ sind lokale Muskelverhärtungen, quasi winzige Dauerkrämpfe auf Muskelfaserebene. Das Tückische: Sie verursachen nicht nur lokale Beschwerden, sondern senden Schmerzsignale oft in weit entfernte Regionen (ausgestrahlter Schmerz)3. So kann ein Triggerpunkt in der Schulter- oder Nackenmuskulatur Schmerzen verursachen, die fälschlicherweise als reiner Ellenbogenschmerz interpretiert werden. Die gezielte Suche und Behandlung dieser Punkte ist daher oft ein essenzieller Schritt zur Diagnoseklärung und Schmerzlinderung.
Das Fundament – Lebensstil, Ernährung und das innere Milieu
All diese Faktoren spielen sich auf dem Fundament unseres allgemeinen Gesundheitszustandes ab. Eine Ernährung, die arm an wichtigen Nährstoffen für die Gewebereparatur ist (z.B. Vitamin C, Zink, Mangan, bestimmte Aminosäuren) oder die tendenziell eher entzündungsfördernd wirkt (viel Zucker, verarbeitete Fette), schafft ein ungünstiges inneres Milieu, das die Heilung erschwert. Ausreichend Schlaf, abwechslungsreiche Bewegung (nicht nur einseitige Belastung) und Techniken zur Stressbewältigung hingegen stärken die Resilienz des Körpers und fördern seine Regenerationsfähigkeit. Ein gesunder Lebensstil bildet die Basis, auf der spezifische Therapien optimal wirken können.
Eine Geschichte aus meiner Praxis, die dies verdeutlicht: Ich erinnere mich gut an einen IT-Spezialisten Mitte 40. Er kam frustriert zu mir, nachdem er schon jahrelang wegen seines Tennisellenbogens bei verschiedenen Therapeuten erfolglos in Behandlung war. Die Schmerzen kamen immer wieder. Schon beim ersten Termin fiel mir auf, was bisher übersehen wurde: seine Haltung. Die permanent hochgezogenen, angespannten Schultern waren wie ein Schutzpanzer während seiner konzentrierten Arbeit am Computer. Ich erkannte schnell, dass dies die eigentliche Ursache war – die enorme Spannung, die von dort auf den Arm übertragen wurde, und nicht primär die Mausbedienung. Wir arbeiteten gezielt an der Lösung dieser Schulter-Nacken-Spannung, kombiniert mit lokaler Behandlung am Ellenbogen und craniosacraler Entspannung. Das Ergebnis? Binnen kurzer Zeit erlebte er eine deutliche und vor allem anhaltende Besserung, die ihn selbst überraschte. Es zeigt, wie entscheidend der Blick auf das Ganze und die oft übersehenen Zusammenhänge ist, gerade wenn Standardtherapien versagen!
Mein Ansatz: Die Kunst des Zuhörens und die Weisheit der Werkzeuge
Meine Arbeit, besonders bei langwierigen oder therapieresistenten Beschwerden, gleicht oft der eines Detektivs. Es geht darum, die individuelle Landkarte des Körpers zu lesen, die verborgenen Zusammenhänge aufzuspüren und dem Körper zu helfen, seinen Weg zurück ins Gleichgewicht zu finden. Standardisierte Protokolle greifen hier oft zu kurz1. Mein Ziel ist es, nicht nur kurzfristig Erleichterung zu verschaffen, sondern gemeinsam mit Ihnen einen nachhaltigen Lösungsweg zu entwickeln, der Ihre spezifische Situation berücksichtigt. Dies gilt insbesondere dann, wenn Sie bereits viele lokale Behandlungsversuche unternommen haben und nach tiefergehenden Antworten suchen.
Mein Werkzeugkasten ist dabei vielfältig, und jedes Werkzeug hat seine eigene Weisheit und Wirkweise, die individuell kombiniert werden:
1. Den akuten Brand löschen (falls nötig) & Raum schaffen
Hier geht es darum, akute Schmerzspitzen zu managen und das Gewebe so zu beruhigen, dass die eigentliche kausale Therapie beginnen kann. Es ist oft eine notwendige Vorbereitung, kein alleiniger Heilansatz.
Gezielte Kryotherapie (Eis)
- Was & Warum: Kurzzeitige (3-5 Min.), direkte Eisanwendung mit leichtem Druck auf den schmerzhaftesten Punkt. Nicht bei jeder chronischen Tendinose nötig, aber hilfreich bei akuten Reizzuständen (z.B. nach Überlastung) oder starker Schmerzwahrnehmung.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Schmerzlinderung (Analgesie): Die Kälte verlangsamt die Nervenleitgeschwindigkeit der dünnen Schmerzfasern (A-Delta und C-Fasern). Das „Tor“ für Schmerzsignale im Rückenmark wird quasi kurzzeitig weniger durchlässig (Gate-Control-Theorie).
- Reduktion lokaler Metaboliten/Mediatoren: Die kurzzeitige Verengung der Blutgefäße (Vasokonstriktion) kann helfen, die Ausschüttung von schmerz- und entzündungsfördernden Substanzen im Akutfall etwas zu dämpfen.
- Sensorischer Input: Der intensive Kältereiz liefert dem Gehirn einen starken, aber nicht-schädlichen sensorischen Input, der den Schmerzreiz überlagern kann.
- Ziel: Kurzfristige Schmerzreduktion, um aus einem akuten Schmerzkreislauf auszusteigen und Beweglichkeit für andere Therapien zu ermöglichen.
Manuelle Entlastung & Sanfte Triggerpunkt-Arbeit
- Was & Warum: Behutsame Techniken (Streichungen, Knetungen, sanfter Druck) an der Unterarm-, Oberarm- und Schultermuskulatur. Gezielter, sanfter Druck auf myofasziale Triggerpunkte (lokale Verhärtungen in der Muskulatur).
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Mechanische Entspannung: Löst oberflächliche Muskelverspannungen und reduziert so den direkten Zug auf den Sehnenansatz am Ellenbogen.
- Verbesserte Mikrozirkulation: Fördert den lokalen Blut- und Lymphfluss, was den Abtransport von Stoffwechselendprodukten unterstützt und die Sauerstoffversorgung verbessert.
- Triggerpunkt-Deaktivierung: Gezielter Druck auf Triggerpunkte3 kann die lokale Dauerkontraktion der Muskelfasern unterbrechen (man vermutet u.a. eine Reduktion der Azetylcholin-Ausschüttung an der motorischen Endplatte und eine verbesserte lokale Durchblutung). Dies reduziert nicht nur den lokalen, sondern oft auch den ausgestrahlten Schmerz, der von diesen Punkten ausgehen kann.
- Neurophysiologische Effekte: Berührung und sanfter Druck aktivieren Mechanorezeptoren in Haut und Muskeln, was über das Nervensystem zu einer allgemeinen Entspannung und Schmerzhemmung beitragen kann.
- Ziel: Reduktion der muskulären Grundspannung, Verbesserung der Gewebequalität als Vorbereitung für tiefere Arbeit, Linderung von Triggerpunkt-bedingten Schmerzen.
2. Den roten Faden finden und lösen – Die Tiefe berühren
Hier beginnt die eigentliche Detektivarbeit. Wir suchen nach den tieferliegenden Ursachen und strukturellen Einschränkungen, die das Problem am Ellenbogen aufrechterhalten.
Tiefe Manuelle Therapie & Faszienarbeit
- Was & Warum: Gezielte Techniken, die tiefer ins Gewebe gehen (z.B. Faszienrelease-Techniken, Querfriktionen nach Cyriax am Sehnenansatz, Gelenkmobilisationen von Handgelenk, Ellenbogen, Schulter, HWS/BWS).
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Lösen von Adhäsionen/Verklebungen: Chronische Fehlbelastung oder Inaktivität führt oft zu Verklebungen zwischen Faszien-Schichten oder zwischen Muskeln und Faszien. Manuelle Techniken zielen darauf ab, diese Cross-Links mechanisch zu lösen und die Gleitfähigkeit der Gewebe wiederherzustellen.
- Verbesserung der Gewebehydratation & -elastizität: Durch Dehnung und Mobilisation wird der Flüssigkeitsaustausch im Bindegewebe angeregt (Thixotropie), was die Faszien geschmeidiger und anpassungsfähiger macht.
- Stimulation von Mechanorezeptoren: Tiefer Druck und Dehnung stimulieren Rezeptoren im Bindegewebe (z.B. Ruffini-, Pacini-Körperchen), was dem Nervensystem Signale über Gewebespannung und -bewegung sendet und zu einer reflektorischen Anpassung der Muskelspannung und Schmerzwahrnehmung führen kann.
- Wiederherstellung der Gelenkbeweglichkeit: Blockaden oder Bewegungseinschränkungen in benachbarten Gelenken (z.B. eingeschränkte Unterarmdrehung, blockierte Rippen, fixierte Schulter) verändern die gesamte Biomechanik des Arms und erhöhen die Belastung am Ellenbogen. Die Mobilisation dieser Gelenke5 ist oft entscheidend, um den Ellenbogen nachhaltig zu entlasten.
- Lokale Effekte (z.B. Querfriktion): Diese Technik direkt am Sehnenansatz18 soll eine kontrollierte Mikroverletzung setzen, um eine lokale Heilungsreaktion mit verbesserter Durchblutung und Neuausrichtung der Kollagenfasern anzuregen (die Evidenz hierfür wird diskutiert, kann aber im Einzelfall hilfreich sein).
- Ziel: Strukturelle Einschränkungen lösen, Beweglichkeit verbessern, biomechanische Ursachen adressieren, Signalgebung an das Nervensystem verändern.
Craniosacrale Therapie – Der subtile Dialog mit dem Nervensystem
- Was & Warum: Eine sehr sanfte, manuelle Methode, die sich auf die feinen Rhythmen und Bewegungen im Körper konzentriert, insbesondere im Zusammenhang mit dem Nervensystem, den Membranen (Hirn- und Rückenmarkshäute) und der Zerebrospinalflüssigkeit. Wird systemisch (Schädel, Wirbelsäule, Becken) und lokal (Arm, Ellenbogen) angewendet. Besonders wichtig bei chronischen Schmerzen, Stresskomponenten und wenn andere Therapien nicht greifen.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Balance des Autonomen Nervensystems (ANS): Chronischer Schmerz hält oft den Sympathikus („Kampf/Flucht“) überaktiv. Die sanften Techniken der CST zielen darauf ab, den Parasympathikus („Ruhe/Reparatur“) zu aktivieren. Dies kann die allgemeine Muskelspannung senken, die Durchblutung verbessern, die Schmerzwahrnehmung positiv beeinflussen und die körpereigenen Heilungsprozesse fördern.
- Lösung tiefer Faszien-Spannungen: Das craniosacrale System ist eng mit dem Fasziensystem verbunden. CST kann helfen, tiefsitzende, oft unbewusste Spannungsmuster im gesamten Körper (auch fernab des Ellenbogens) aufzuspüren und zu lösen, die über Faszienzüge die Symptomatik am Arm beeinflussen.
- Verbesserung der Gewebeflüssigkeitsdynamik: Es wird angenommen, dass CST den Fluss der Zerebrospinalflüssigkeit und anderer Körperflüssigkeiten beeinflusst, was den Stoffwechsel und die „Reinigung“ des Gewebes unterstützen könnte.
- Somato-emotionale Aspekte (optional): Bei Bedarf kann CST auch helfen, emotionale Komponenten, die sich im Körpergewebe manifestiert haben (z.B. nach Trauma oder langem Stress), sanft zu adressieren und zu integrieren.
- Lokale Anwendung: Direkt am Ellenbogen und Arm kann CST helfen, lokale fasziale Restriktionen zu lösen und die neurogene Reizung zu beruhigen.
- Ziel: Tiefgreifende Entspannung des Nervensystems, Lösung systemischer und lokaler Spannungsmuster, Förderung der Selbstregulation und Heilung auf einer fundamentalen Ebene.
3. Den Körper neu lehren und stärken – Intelligente Anpassung & Belastungssteuerung
Nachdem Raum geschaffen und tiefere Ursachen adressiert wurden, geht es darum, die Funktion wiederherzustellen, die Belastbarkeit zu steigern und dem Gehirn neue, gesunde Bewegungsmuster beizubringen.
Achtsame Dehnung & Wiederentdeckung der Bewegung
- Was & Warum: Kontrollierte, sanfte Dehnungen der Unterarmmuskulatur und anderer relevanter Muskelketten. Exploration von Bewegungen im schmerzfreien Bereich.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Wiederherstellung der Muskellänge: Reduziert den passiven Zug auf den Sehnenansatz.
- Verbesserung der Gewebeviskoelastizität: Macht Muskeln und Faszien anpassungsfähiger.
- Neuroplastizität & Propriozeption: Durch achtsame Bewegung im schmerzfreien Bereich lernt das Gehirn, dass diese Bewegung wieder sicher ist. Dies verbessert die Körperwahrnehmung (Propriozeption) und kann helfen, schmerzbedingte Schutzmuster („Fear Avoidance“) abzubauen. Die kortikale Repräsentation des Arms im Gehirn wird positiv beeinflusst.
- Ziel: Normalisierung der Muskelspannung, Verbesserung der Beweglichkeit, Wiederherstellung des Vertrauens in Bewegung.
Gezieltes Training (z.B. Exzentrik, HSRT) – Der Motor der Sehnenheilung
- Was & Warum: Das Herzstück der aktiven Rehabilitation bei Tendinopathie. Progressiv gesteigerte Belastungsübungen, die speziell auf die Sehne abzielen.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Mechanotransduktion: Dies ist das Schlüsselprinzip1,11. Mechanische Belastung (Zug, Druck) wird von den Sehnenzellen (Tenozyten) wahrgenommen und in biochemische Signale umgewandelt. Diese Signale regen die Zellen an, neues, gesundes Kollagen zu produzieren und die extrazelluläre Matrix umzubauen.
- Kollagensynthese & -organisation: Gezieltes Training (insbesondere Exzentrik17 und HSRT) stimuliert die Produktion von Typ-I-Kollagen (dem starken, Haupttyp in Sehnen) und fördert dessen Ausrichtung entlang der Zuglinien, was die Sehne stärker und widerstandsfähiger macht.
- Verbesserung der Sehnensteifigkeit: Eine gesunde Sehne ist steif genug, um Kräfte effizient zu übertragen. Training hilft, diese optimale Steifigkeit wiederherzustellen.
- Schmerzmodulation: Isometrische Übungen (Spannung halten ohne Bewegung) können oft eine kurzfristige Schmerzlinderung bewirken, vermutlich über zentrale Hemmungsmechanismen im Nervensystem.
- Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle: Das Gehirn lernt durch das Training, die Muskeln, die auf die Sehne wirken, präziser, koordinierter und effizienter anzusteuern. Dies reduziert unnötige Spitzenbelastungen im Alltag.
- Funktionelle Anpassung: Der gesamte Arm passt sich an die Belastung an, was die Kraft und Ausdauer für Alltagsaktivitäten (ADL) verbessert.
- Ziel: Strukturelle Heilung und Stärkung der Sehne, Verbesserung der neuromuskulären Ansteuerung, Wiederherstellung der vollen Belastbarkeit und Funktion.
4. Die Umgebung gestalten – Prävention & Selbstwirksamkeit
Therapie endet nicht in der Praxis. Es geht darum, das Gelernte in den Alltag zu integrieren und Rückfällen vorzubeugen.
Ergonomie & Haltungsbewusstsein – Den Alltag heilsam gestalten
- Was & Warum: Analyse von Arbeitsplatz, Sporttechnik, Alltagsbewegungen und deren Anpassung. Schulung der Körperwahrnehmung für Haltung.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Reduktion chronischer Überlastung: Durch Optimierung der äußeren Bedingungen wird die ständige Reizung der Sehne minimiert.
- Verbesserung der Biomechanik: Eine bessere Haltung und effizientere Bewegungsmuster verteilen die Lasten günstiger auf den gesamten Körper und entlasten den Ellenbogen.
- Ziel: Minimierung der schädigenden Alltagsbelastungen, Förderung gesunder Bewegungsmuster.
Intelligentes Belastungsmanagement & Selbsthilfe – Werkzeuge für Ihre Hand
- Was & Warum: Aufklärung über das Prinzip des „Load Management“ (die richtige Dosis Belastung finden). Vermittlung von Übungen und Techniken (Atemübungen, Faszienball etc.) für zu Hause.
- Wie es wirkt (Mechanismen):
- Patienten-Empowerment: Der Patient versteht, wie Belastung die Heilung beeinflusst und lernt, seine Aktivitäten selbstständig anzupassen (weder zu viel noch zu wenig).
- Förderung der Selbstwirksamkeit: Der Patient hat Werkzeuge, um aktiv an seiner Genesung mitzuwirken und auf leichte Schwankungen der Symptome reagieren zu können.
- Kontinuität der Therapie: Die Übungen setzen die notwendigen Heilungsreize auch zwischen den Praxisterminen.
- Stressreduktion (z.B. durch Atemübungen): Unterstützt die Balance des ANS und reduziert die allgemeine Körperspannung.
- Ziel: Den Patienten zum aktiven Partner im Heilungsprozess machen, langfristige Strategien vermitteln, Rückfallprophylaxe.
FAQ – Lichtblicke auf häufige Fragen
Frage: Wie lange dauert diese Reise zur Heilung?
Antwort: Sehnenheilung ist langsam. Rechnen Sie bei chronischer Tendinopathie eher mit Monaten. Geduld, konsequentes Training und Belastungsmanagement sind entscheidend15.
Frage: Ist eine Operation unausweichlich, wenn nichts anderes hilft?
Antwort: Operationen sind selten nötig. Über 90% der Fälle sprechen auf eine adäquate konservative Therapie (v.a. Training & Load Management) an7. Andere Optionen wie Needling37,39 oder ESWT19 können vorher erwogen werden.
Frage: Was ist mit Kortison-Spritzen?
Antwort: Können kurzfristig Schmerzen lindern, werden aber für die chronische Tendinose zunehmend kritisch gesehen, da sie die Sehnenstruktur schwächen und die Langzeitergebnisse verschlechtern können24,27. Eine sorgfältige Abwägung ist nötig.
Frage: Helfen PRP-Injektionen oder Stammzellen?
Antwort: Die Evidenz für PRP ist uneinheitlich und wird weiter erforscht28,31. Es ist keine Standardtherapie. Für Stammzellen gibt es derzeit keine ausreichenden Belege für den Einsatz bei Tendinopathie36.
Frage: Was ist mit Bandagen oder Spangen?
Antwort: Können individuell zur kurzfristigen Entlastung beitragen, ersetzen aber keine aktive Therapie.
Fazit: Dem Schmerz auf den Grund gehen – Ein Weg zu tieferer Heilung
Ein hartnäckiger Tennisellenbogen (laterale Tendinopathie) ist ein komplexes Geschehen, das weit über eine einfache „Entzündung“ hinausgeht. Das Verständnis der Tendinose als fehlgeleiteter Heilungsprozess mit strukturellen Veränderungen und die zentrale Rolle des intelligenten Belastungsmanagements sowie des progressiven Trainings sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie1,6,11. Passive Maßnahmen und Injektionen sollten kritisch und individuell bewertet werden.
Dieser Artikel soll Ihnen helfen, diese Komplexität zu verstehen und gemeinsam mit Ihrem Therapeuten vor Ort die bestmögliche, aktive und auf Sie zugeschnittene Strategie zu entwickeln. Heilung braucht Zeit, Geduld und Ihre aktive Beteiligung. Nutzen Sie dieses Wissen als Inspiration für Ihren Weg.
Ein Hinweis in eigener Sache: Meine therapeutische Arbeit konzentriert sich heute vor allem auf hochkomplexe und therapieresistente Fälle, oft im Rahmen meiner Online-Angebote oder der besonderen Therapieumgebung auf Korfu. Sollten Sie nach Ausschöpfung aller lokalen Therapiemöglichkeiten das Gefühl haben, dass genau solch ein tiefergehender, ganzheitlicher Ansatz für Ihre spezielle Situation notwendig sein könnte, dann können Sie mich über meine Kontaktseite kontaktieren, um zu klären, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll ist.
Quellen & Weiterführende Links
(Referenzen 1-39 wie in der vorherigen Version)
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- Therapieangebote
- Patienteninformation Tennisarm (Gesundheitsinformation.de)